Verehrte Mitglieder, verehrte Förderer unserer Apfelwein- und Obstwiesenroute,
wieder ist ein Jahr wie im Fluge vergangen und es ist an der Zeit die Bilanz des zurückliegenden Geschäftsjahres zu ziehen.
Die Apfelwein- und Obstwiesenroute hat sich auch im zurückliegenden Jahr im Landkreis Gießen und darüber hinaus, bemerkbar gemacht und für „Ihre/ unsere“ Sache in vielfältiger Art und Weise erfolgreich geworben.
Bei der Jahreshauptversammlung am 22. März 2012 in Rabenau- Londorf haben wir die Jahresbilanz 2011 gezogen und den Fahrplan für 2012 aufgestellt. Susanne Tröller wurde als neue zweite Vorsitzende gewählt, nachdem der bisherige Stellvertreter Dr. Haag viel zu früh verstorben war.
Der Geschäftsführer der Landesgartenschau Gießen 2014 Detlef Wierzbizki stellte den anwesenden Mitgliedern die aktuelle Planungssituation der Gartenschau vor. Da die Mitglieder mehrheitlich der Meinung waren, dass man dieses überregionale Großereignis unterstützen sollte, wurde die AOR Gießen Mitglied beim Förderverein Landesgartenschau Gießen 2014.
Am 22. April startete in Homberg/ Ohm das „Anradeln“ auf der neuen Apfelwein- und Obstwiesenroute „Rund um Homberg/Ohm“. Hier reduzierte die schlechte Witterung die Teilnehmerzahlen. Festzustellen bleibt, dass die Zusammenarbeit mit den Homberger Aktiven ein echter Zugewinn für unsere Idee ist, denn mit einigen Veranstaltungen „ Rund um den Apfel“ machen sie ständig auf sich aufmerksam.
Leider sind wir mit der Neuauflage unserer Radwanderkarte nicht weitergekommen. Der Landkreis hatte bei uns dahingehend Hoffnungen geweckt, dass unsere Radwegführung in die neue Kreiskarte aufgenommen würde und damit auch die zukünftige Beschilderung gemeinsam vorgenommen werden könnte. Nach rund zwei Jahren Vorplanung mussten wir feststellen, dass das Kreisradwegkonzept andere Planungsansätze hat und wir darin nur bedingt vorkommen. Ärgerlich ist, dass das vom Kreis beauftragte Planungsbüro keinerlei Kontakt zu uns aufgenommen hatte.
Wir haben deshalb vom Hessischen Amt für Bodenmanagement und Geo-information Wiesbaden die Datengrundlagen unserer bisherigen Radwanderkarte erworben und können nunmehr sehr kostengünstig Nachdrucke erstellen. Ich denke, dass zur jetzigen Zeit Werbeaktionen zur Finanzierung der Radkarte nicht sonderlich erfolgreich sein würden.
Bereits am 6. Mai wurde in Hungen- Rodheim mit dem „Apfelblütenfest 2012“ der Startschuss für die vielfältigen Aktionen unserer Mitglieder im aktuellen Jahr gegeben. Für diese Veranstaltungen und Aktionen haben wir bisher jährlich im „Erlebniskalender“ geworben, der bei allen Veranstaltungen und durch Auslage z.B. bei unseren Städten und Gemeinden, verteilt wurde. Unser Mitgliedsbetrieb Kelterei Uhl hatte sich viel Mühe gemacht und eine herausragende Veranstaltung angeboten, die allerdings nicht von besonders gutem Wetter unterstützt wurde. So mußte Frau Droese und ihre Familie spontan umplanen und die Veranstaltung in die Betriebsgebäude verlegen. Dennoch war es ein gelungenes Fest, bei der die zahlreichen Besucher nicht nur mit leiblichen Genüssen, sondern auch mit maritimem Gesang der Shantycrew Lich verwöhnt wurden. Ein herzliches Dankeschön an Frau Droese und ihre Familie für die hervorragende Organisation des „Apfelblütenfestes 2012“.
Am 2.6.2012 konnten unter starkem Interesse der öffentlichen Medien die privaten Apfelkelterer ihr „Stöffchen“ bewerten lassen. Hans Jörg Müller hatte mit Bruder nebst Familie, sowie mit Susanne Tröller und Rainer Käs diesen Apfelwein-Wettbewerb vorbereitet. Der Obst- und Gartenbauverein Steinbach unter Leitung ihres rührigen Vorsitzenden Haas schufen nebst Mannschaft ein optimales Umfeld, so dass die rund 30 Teilnehmer einen unterhaltsamen und lehrreichen Mittag bei Apfelwein und Fachgesprächen verbrachten.
Bereits am 8. Juni 2012 ging es weiter in Reiskirchen-Ettingshausen. Dort hatte unsere Mitglied „Regiola“ (Dr.Haag) bereits 2006 gemeinsam mit uns und örtlichen Selbstvermarktern eingeladen zum 1. Ettingshausener Apfel- und Bauernmarkt. Nach dem Tod von Thomas haben erfreulicherweise die Ettingshausener Vereine diese Veranstaltung fortgeführt, so dass nunmehr zum 7. Bauernmarkt eingeladen werden konnte. Der Erfolg gibt den Veranstaltern Recht.
Vom 24. bis 26. August waren wir wieder mit dabei bei „Blues, Schmus, Apfelmus“ im Schlosspark von Laubach. Unser Handkäs mit Musik und der Apfelwein sind der Geheimtyp der 3-tägigen Veranstaltung, die Brunhilde Axmann gemeinsam mit den Mitgliedern der Laubacher und Grünberger Obst- und Gartenbauvereine immer wieder erfolgreich organisiert. Auch die Veranstaltung 2012 war wieder ein guter Erfolg, über den sich auch unser Schatzmeister immer wieder freut.
Die gute Zusammenarbeit mit den o.g. Kreisverbänden zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Arbeit. Schon seit Jahren sind wir bei vielen öffentlichen Veranstaltungen gemeinsam zu finden. Unseren vielen Helferinnen und Helfer danken wir nach Abschluss der Veranstaltung mit einer Einladung zum Schlachtessen bei unserem Mitgliedsbetrieb Wörner in Wetterfeld, die auch gerne angenommen wurde.
Unsere Präsenz bei der „Mittelhessenschau“ war nicht gefordert, da man die Messe in 2011 ganz gestrichen hat.
Natürlich pflegen wir auch die guten Kontakte zu den Verbänden im Kreis. So sind wir präsent beim Neujahrsempfang der Landfrauen, bei den Arbeitstagungen des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauer und halten guten Kontakt zum Kreisbauernverband, der uns ja bei der diesjährigen „Blues, Schmus, Apfelmus-Veranstaltung “ die neue Apfelweinkönigin vorstellen wird. Damit wird Heike Sauerbier, unsere derzeitige Apfelweinkönigin, nach nunmehr dreijähriger Amtszeit abgelöst. Man kann schon heute feststellen, dass Heike die Sache der AOR und der Region sehr gut vertreten hat.
Gerne haben wir auch Mitgliedsvereinen gratuliert, wenn wir zu besonderen Ereignisse, wie Jubiläen oder Einweihungen geladen waren. So waren wir z.B.in Hattenrod, Ruppertsburg und Queckborn.
Vertreten sind wir mit Sitz und Stimme auch beim Verein Gießener Land und bei der Landschaftspflegevereinigung.
Verehrte Mitglieder, diesem Jahresrückblick entnehmen Sie unschwer, dass wir unsere Vorstandstätigkeit ernst nehmen, denn alle Veranstaltungen müssen ja vorbereitet und auch personell besetzt werden.
Letzteres war nicht immer leicht, denn wir sind ja leider kein Verein mit herkömmlichen Strukturen und sind deshalb auf die Mitwirkung anderer Vereine angewiesen (die ja selber oftmals Probleme mit Helfern/innen haben)
In 6 Vorstandssitzungen haben wir organisiert und gestaltet. Die Mitarbeit im Vorstand war überwiegend gut. Gehen wir aber davon aus, dass unsere Arbeit in wesentlichen Teilen für unsere Region ist, sei es im Bereich der Touristik für Hotels, Gaststätten, Städte und Gemeinden oder für durch unsere Selbstvermarkter hergestellte Produkte, für die wir auf vorgenannten Märkten, aber auch bei Infoständen, Presseberichten usw. werben, könnte die Unterstützung von dieser Seite unserer Mitglieder stärker ausfallen.
So ist es uns in diesem Jahr erstmals nicht möglich, den Erlebniskalender 2013 herauszugeben, da weniger als zehn Mitglieder Termine angemeldet haben. Wir wollten aber auch nicht den Terminen unserer Mitglieder „nachtelefonieren“, wie wir dies in den letzten Jahren oft gemacht haben. Das läuft bei anderen Regionalschleifen, z.B. in der Wetterau, besser.
Warum nutzt man diese kostengünstige Eigenwerbung bei uns nicht?!
Aber wir werden daran arbeiten. Jedenfalls erfolgt eine Veröffentlichung der uns bekannten Termine im Apfelboten, sodass überregional dafür geworben wird.
Ideen für das neue Geschäftsjahr sind reichlich vorhanden. Allerdings müssen wir uns nach unserer personellen Decke strecken und können nur das tun, was verkraftbar ist.
Leider wird bei dieser Mitgliederversammlung, bei der ja Neuwahlen anstehen, das eine oder andere langjährige Vorstandsmitglied mitteilen, dass es aus gesundheitlichen oder familiären Gründen kürzer treten will oder muss – wir gehen jedoch davon aus, dass sich qualifizierte Mitglieder finden lassen, die in unserem Vorstandsteam mitarbeiten wollen.
So werde auch ich als Vorsitzender mein Amt nach über 11 Jahren abgeben. In 2002 hatten mich ehemalige Kollegen (Bgm. Spandau/ Seibold) in einer „Blitzaktion“ zu diesem Amt überredet. Ich habe die Übernahme des Vorsitzes selten bereut, denn es gab mir die Möglichkeit, viele Begegnungen mit Menschen zu haben, die ich so in meiner früheren Arbeit nicht hatte.
Gerade die Gespräche mit den Obst- und Gartenbauern oder den Selbst-vermarktern habe mir öfters einen gänzlich neuen Blickwinkel auf die regionale Situation des Obstbaues, der Landschaft und der ländlichen Produkte vermittelt.
Da ich die AOR- Familie nicht ganz verlassen werde, kann ich sicherlich diese guten Bekanntschaften weiter pflegen.
Ein Dank auch an alle, die mich im Vorstand begleitet und unterstützt haben.
Die Zusammenarbeit war stets kollegial, ja fast familiär – auch die gesellige Seite kam nicht zu kurz. Es machte eben nicht nur Spaß, Mitglied bei der Apfelwein- und Obstwiesenroute zu sein, sondern auch, im Vorstandsteam mitzumachen.
Dank sagen wir abschließend allen Mitgliedern und Freunden/innen, die in ihrer Freizeit unsere AOR unterstützten, allen, die uns durch materielle oder finanzielle Hilfe die Umsetzung unserer Pläne erleichtert haben und auch der Presse, die immer positiv und umfangreich über unsere Veranstaltungen berichtet hat.
Freuen wir uns auf ein neues Geschäftsjahr mit neuen Veranstaltungen und Informationsmöglichkeiten, die unserer Region, unserem Tourismus, unseren Hotels, Gaststätten, Städten, Gemeinden und unseren Selbstvermarkter neue Gäste und Kunden bringen. Mit ständiger Werbung bei einer Vielzahl Aktionen unterschiedlichster Art werden wir sicher einigen die Augen für die Schönheit unserer Region öffnen können.
Berichterstattungen über „Gammelfleisch, Pferdefleisch, Bioeier oder Schimmelpilze im Mais“ u.ä . sollten eigentlich dafür sorgen, dass man die örtlichen Produkte unserer Selbstvermarkter bevorzugt.
Dass auch unsere Streuobstwiesen nicht ungefährdet sind, hat sich bei den ersten Bilanzen der Arbeitsgruppe „Streuobstwiesenkartierung im Landkreis Gießen“ gezeigt. Nach Vorliegen der Gesamtbilanz ergeben sich sicherlich für die Gemeinden, aber auch für unsere Vereine, vielfältige Handlungsfelder.
Hoffen wir, dass auch das winterliche Wetter endgültig Abschied nimmt. Aber der Natur soll ja solches Wetter nicht schaden, denn eine Bauernregel sagt: „Fürchte nicht den Schnee im März, darunter wohnt ein warmes Herz.“
In diesem Sinne wünsche ich ihnen allen eine erfolgreiche Arbeit im Sinne unserer gemeinsamen Vereinsziele und sage abschließend nochmals Dank für die Mitarbeit und Unterstützung und verbleibe mit der Hoffnung auf weitere Hilfe in den vielfältigsten Bereichen unserer Vereinsarbeit.
Ihr Klaus Döring
1.Vorsitzender der Apfelwein- und Obstwiesenroute, Regionalschleife Gießen